im gegensatz zum vom auslober vorgesehenen bauplatz im schulhof setzten wir den neuen hort als “wärmende holzhaube” den bestehenden, eingeschossigen sporthallen zwischen volks- und hauptschule auf.
dadurch konnte eine energieoptimierte lösung für den bestand und den hort erreicht und die weitere verbauung des wertvollen freiraumes hof vermieden werden.
das besetzen dieses sehr öffentlichen ortes durch das große holzvolumen (dachraum) wird durch die über bestehende hallenbegrenzungen hinausgestreckten “fühler” baukörperausbuchtungen und weganbindungen verstärkt. es ermöglicht den kindern und jugendlichen die teilnahme am öffentlichen alltag, am geschehen im spielhof und den schwimm- und sporthallen im gebäudeinneren.
über den sporthallen.
der neu errichtete holzbau steht im bereich der bestehenden hallen auf einer abfangungsdecke aus vorgespannten betonhohldielen und hält die lasten von der bestandsdecke fern. die lasten der neuen decke werden über stb-fertigteile (spannweite 25m) auf die bestehenden stützen und wände aufgelagert. somit blieb auch die bestehende schwarzdeckung grossteils intakt.
durch die festigkeitssteigerung der vorhandenen betonstützen (bauzeit bestand 1968-1972) ist die notwendigkeit einer ertüchtigung nur im geringen ausmass durch injektionen der fundamente notwendig geworden.
die lasten der ausserhalb der hallen liegenden bauteile werden in form von kragkonstruktionen in den bestand eingeleitet bzw. durch einzelne wandscheiben (gartenzimmer) im hofbereich abgetragen.
holzbau - leichtbau.
das raumschließende tragwerk besteht aus einer bauphysikalisch hochwertigen holzkonstruktion. diese konstruktion ist sehr leicht (eigengewichte - dachelemente ca. 50 kg/m2; wandelemente ca. 40 kg/m2) und belastet den bestand gering. deren aufgehende wände und dachebenen bestehen aus vorgefertigten wand- und deckenelementen.
dieses prinzip erlaubte eine nur kurzfristige unbenützbarkeit der turn- und schwimmhalle, d.h. die entsprechenden arbeiten (statisch notwendige bestandsveränderungen) konnten in der ferienzeit von juni bis september 1999 ausgeführt werden.
die vorgefertigten, jeweils 2 m breiten, hochwärmegedämmten wandelemente sind tragend. die dachelemente - mit den wandelementen steif vernagelt - wurden zu großflächig aussteifenden scheiben verbunden. um eine möglichst transparente halle zu schaffen, sind die dachlasten im innenraum mit 2 stahl-stützenreihen (ø 16 cm, feldgrößen bis 11,5 x 6,5 m) abgeleitet. die montage erfolgte von innen, sodaß auf ein stationäres fassadengerüst verzichtet werden konnte.
merkmale der gebäudehülle.
hüllenqualität.
hochwärmegedämmte außenwände, u=0,14w/m2k | detail-pdf
hochwärmegedämmtes dach, u=0,11w/m2k | detail-pdf
hochwärmegedämmte böden bei auskragungen, u=0,11-0,14w/m2k
verglasung.
öffenbare verglasung in 2-scheiben-isolierverglasung mit durch wärmedämmung überlapptem fensterrahmenanteil, u=0,90w/m2k, g=0,6
fixverglasung in 3-scheiben-isolierverglasung, u=0,70w/m2k, g=0,4
kunststoffabstandhalter o.ä. für die verglasungen
sonnenschutz.
außen für südwestverglasung spiralturm,
guter innenliegender sonnenschutz für garderobe gruppe 1&2, bewegungsraumoberlicht südwest, garderobe gruppe 3 und dachoberlichten
hüllendichtigkeit.
infiltration durch fugenluftwechsel/hüllenundichtigkeit 0,06/h
luftdichtigkeitskonzept und meßtechnische überprüfung, nl50<1,2/h
fassade.
lärchen-3-schichtplatten (k1-multiplan), feingeschliffen, natur
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