alteingesessene und migranten in einer wohnanlage vereinen. damit sollen ungezwungene interkulturelle begegnungen ermöglicht und integration gefördert werden. der abbau sozialer segregation und förderung der sozialen durchmischung ist nötig. die irritation durch kulturelle distanz soll verschwinden und durch eine normalität des alltags ersetzt werden.

von anfang an war der sensible umgang mit der substanz ein zentrales thema. wenn eine radikale städtebauliche intervention den bestand unberührt ließ, dafür aber größere wesentliche probleme aufbrachte (belichtung, höhenlage, statik, unverwerteter kostbarer zwischenraum), wurde hier ein sukzessives verweben der neuen baukörper mit den alten volumina ausgewählt. konzipiert wird eher ein prozess, der ähnlich wie der sozialen integration, schrittweise passieren muss. diese sanftere interventionen belasten die besehende struktur weniger (holzbau, weniger hoch), können auch zu einer besseren akzeptanz an der seite der anrainer führen. die bestehenden dachstühle werden zum großteil genützt und werden durch neue strukturen ergänzt um ein zusammenhängendes raumgefüge zu ergeben. die soziale komponente wächst mit den bau gleichzeitig.
das ziel dieses sukzessiven zusammenfügen der dachstühle ist ein raum zu bilden, der ununterbrochen zu durchschreiten ist. es entstehen zwei verschiedene raumfolgen eine private für die bewohner (außerhalb der wohnräumen, durch die anreihnung der gemeinschaftsräumen und erschließungszonen ergeben) und eine öffentliche für jeden besucher (diese fängt bei den hauptstiegen an und besteht aus einer abfolge von veranstaltungs- und ausstellungsräumen und freiräume wie die dachterrassen und der wintergarten). die öffentlichen zonen dienen also als schnittstellen zwischen den bewohner und die besucher um ungezwungene begegnungen zu gewährleisten. zusätzlich gibt es auch kleinere private rückzugsräume (neben den eigenen zimmern gibt es auch kleine intime terrassen oder unterschiedliche konfigurationen der gemeinschaftsräumen).

soziales konzept:
inländer und ausländer, erwachsene und jugendliche aus österreich, ägypten, afghanistan, bangladesh, bosnien, bulgarien, china, deutschland, frankreich, indien, iran, irak, mazedonien, montenegro, pakistan, polen, rumänien, serbien, slowakei, syrien, türkei, tschechien, ungarn, afrika alle sollen hier miteinander leben. da kurzzeitwohnen gefordert wird, ähnelt das raumprogramm einem studentenheim. studenten, migranten, asylwerber und asylberechtigte werden in einzel-, doppel- oder dreierzimmer oder in den wohnungen unterkunft finden. dazu auch zwei besodere bewohner: künstler. durch ein „artists in residence“ programm sollten künstler eingeladen werden. durch die gemeinsame teilhabe an ereignissen sollte die integration weniger reibungslos funktionieren und es bietet ein aussagekräftiges plattform für gespräche.

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