unter integration (von lat. integrare, ‚erneuern‘) ist unter anderem das einbeziehen von menschen, gruppen, völkern, akteuren etc. zu verstehen, welche bisher aus den verschiedensten gründen ausgeschlossen waren.

in unserem entwurf „sport verbindet!“ geschieht dieser prozess unter anderem mit einer besonderen anordnung von 6er und 4er wohngemeinschaften für studenten und (paar, 2+1, 2+2) wohnungen für immigranten zueinander. über den dachböden der bestehenden wohnbauten erstrecken sich somit auf einer ebene verschiedene wohneinheiten für studenten und immigranten. zwischen diesen einheiten bilden sich halb-öffentliche freiräume, welche von den direkt anliegenden bewohnern individuell, aber auch gemeinsam genutzt werden können.

im darüber liegenden geschoss be nden sich insgesamt drei gemeinschaftsbereiche, welche die jeweils direkt darunter liegenden wohnungen zusammenfassen, und somit einen treffpunkt für die bewohner bilden. diese gemeinschaftsbereiche sind in erster linie als große wohnküchen zu sehen und ermöglichen sowohl einen zugang als auch die nutzungsmöglichkeit für alle bewohner. die anordnung der gemeinschaftsberei- che über den wohneinheiten ist bewusst so gewählt. diesen bereichen soll dadurch mehr wertschätzung und qualität geschenkt werden.

das hauptthema für die unterstützende integration auf diesem bauplatz bildet jedoch der sport!
tennis für kleinkinder, fußball, volleyball, judo, squash, baskettball für rollstuhlfahrer sind die aktivitäten, die soziale strukturen stärken und den weg für neue freundschaften öffnen sollen. die hallen, welche im vergleich zu den wohneinheiten eine größere raumhöhe benötigen sind auf niedrigeren wohnhäusern plat- ziert um einen höhenausgleich mit den neu geschaffenen wohnungen zu erzielen, damit ein übermäßiges herausragen der hallen vermieden werden kann. dies kommt natürlich auch dem gesamtbild der umgebung entgegen.

des weiteren be ndet sich über den wohneinheiten und somit auf der ebene der gemeinschaftsbereiche eine geschlossene laufbahn, welche die sporthallen und gemeinschaftsbereiche sowohl passieren als auch durchbrechen. diese verbindungspunkte der laufbahn zu den verschiedenen sporträumen sollen zum ge- meinsamen beobachten, anfeuern etc. anregen. aufgrund der vorhin erwähnten raumhöhen der sporthallen erstreckt sich die laufbahn im oberen teil der hallen. dadurch bekommt der beobachter die möglichkeit seinen blick von oben nach unten zu richten. diese idee hat sich im laufe der konzeptentwicklung anhand der referenz zu stadionbauten ergeben. durch ein breiter werden der laufbahn an bestimmten stellen wird signalisiert, dass eine beobachtungszone erreicht wurde und man von diesem punkt aus eine sportart verfolgen kann. die verwendung der sporträume ist sowohl für bestehende als auch für neue bewohner angedacht.
der allseits bekannte ausdruck „sport verbindet“ soll mit diesem entwurf einen neuen wert bekommen und seinen teil für eine gelungene integration leisten.

|