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salzachsteg süd, salzburg

    gesamtbauwerk und herstellung
    text: eugen schuler, gbd (auszug)

    allgemeines
    das tragwerk ist eine gedeckte, einfeldrige fachwerksbrücke mit einer spannweite von 94.5 m.

    überbau
    der überbau ist eine geschweißte stahlkonstruktion mit rippenversteiften hohlkästen als deck und dach sowie einem innen liegenden hauptfachwerk und einem außen angeordneten, zweiten fachwerk. das tragwerk wirkt daher wie ein hohlkasten und ist entsprechend torsionssteif.
    das tragwerk ist im grundriss gerade, im aufriss hingegen in der mitte leicht geknickt.
    das hauptfachwerk aus geschweißten kastenprofilen 450x300 teilt die brücke in zwei bereiche: einen 4.5 m breiten allgemeinen verkehrsbereich und einen 1.50 m breiten fußweg. die breite der brücke ist konstant 6.55 m. die lichte höhe beträgt 3.90 m von deck-oberkante zur dach-unterkante.
    das außen liegende sekundärfachwerk ist ein rautenfachwerk aus geschweißten rechtecksprofile 100x60 mm bzw. 120x120 mm im auflagerbereich.
    die hohlkästen sind durch trapezförmige querrippen mit einem abstand von 600 mm ausgesteift, die kastenhöhe (uk-konstruktion bis ok begehbares deck) variiert zwischen 200 und 450 mm (deck) bzw. 175 und 350 mm (dach). in das deck werden hüllrohre für leitungen eingebaut.
    als material ist wt-stahl in den güten s355 (hauptfachwerk, deckblech) und s235 (dach, deck exkl. deckblech) vorgesehen, das sekundärfachwerk ist in niro (lean duplex, wkst-zahl 1.4362) konzipiert. auf einen korrosionsschutz wird daher verzichtet.

    widerlager + gründung
    die als einfache balken gehaltenen widerlager werden durch zwei großbohrpfähle ø 120 cm, länge ca. 20 m, gegründet. auf den lagerbänken sind je zwei bewehrte elastomerlager vorgesehen: bxlxh = 350x450x160 unter dem hauptfachwerk und 300x400x160 mm unter dem sekundärfachwerk.

    übergänge
    die beweglichen lager sind auf die längsverschiebungen infolge temperatur ausgelegt. die abdeckung der fugen erfolgt über schleppbleche aus edelstahl.

    entwässerung
    die entwässerung erfolgt über ein geringfügiges gefälle der decks jeweils nach außen, das wasser tropft über eine tropfkante nach unten ab.

    herstellung
    die herstellung erfolgt in insgesamt fünf längsgetrennten teilen je schuss. das hauptfachwerk und der schmale teil des decks bzw. dachs werden zu einem teil im werk verschweißt. bis auf das deckblech, welches mittels dreiblechnähten mit den querrippen verschweißt wird, sind alle teile für eine verschweißung mittels roboter tauglich.

    montage
    die anlieferung auf die baustelle erfolgt auf grund der überbreite der brücke in längsgetrennten schüssen in transportlänge. an geeigneten plätzen beider ufer wird der hauptträger je zur hälfte zusammengebaut und eingeschwenkt.


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