verweilen
weg, fortbewegung,
der besondere ort,
von einem ufer zum anderen ufer,
orte verbinden,
die teile der stadt verbinden,
das herüben verlassen, das drüben erreichen,
dem dazwischen raum geben.
auwald und flussraum werden als eine landschaft begriffen.
der ort des auwaldes wird bis hin zum ostufer der salzach erweitert.
neben einer unmittelbaren wegführungsqualität wird eine hohe aufenthaltsqualität über dem fluss angestrebt.
aufenthaltsqualität
verweilen auf einer den steg begleitenden FLUSSLOGGIA, eingebettet in den landschaftsraum auwald.
ein hölzernes sitzbankband, durch hohe rückenflächen wind geschützt, nach süden ausgerichtet und gedeckt, unter den füssen die strömende salzach.
der ab mittag im schatten liegende auwald(rand) erhält eine ganztägig besonnte spazier- und verweilzone über dem fluss, die stadtauswärts den blick flussaufwärts zum wald und zum gebirge (u.a. untersberg) richtet.
die haptischen qualitäten der holzoberflächen (bohlenboden, bänke und halbhohe wände) betonen die aufenthaltsqualitäten. die ausleuchtung besonders dieses stegbereiches bei dämmerung bzw. nachts verlängert die benutzungsdauer und schafft ein hohes sicherheitsgefühl.
wegführungsqualität
der nördliche, breitere stegbereich führt den fussgänger und radfahrer in die konstruktion, in einen gefassten raum über den fluss. der blick nach den seiten bleibt offen, in wegrichtung ist er gefasst.
die primärkonstruktion diagonalen, boden und decke aus dem sich langsam verändernden material corten als „ruppige“, feste unterlage wird von der spiegelnden, bildauflösenden flächen des leichten nebentragwerksnetzes (polierter edelstahl) seitlich begleitet. das geäst des waldes mutiert zu einer struktur aus sich überlagernden, geometrischen netzen, teils konstruktiver, teils optischer natur.
so entsteht ein ort, welcher im tageslicht den geschützen raum betont, im dämmerlicht und bei künstlicher beleuchtung den aufgelösten raum.
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