14 // wohnen pradl / wettbewerb / 88 we / 2. stufe / m. carla lo / bauherr: neue heimat tirol / pradl ost, a-6020 innsbruck.
GARTENstadt – wohngassen auf zwei ebenen – 9 gemeinschaftliche zugangsloggien für soziale interaktion – NACHBARSCHAFTEN – soziale dichte an den grosszügigen
ost-west-GRÜNFLÜSSEN – klare zuordnung von ÖFFENTLICHen und PRIVATen freiräumen – kein motorisierter individualverkehr innerhalb des siedlungsfeldes
ORT – IDENTITÄT – SOZIOLOGIE
die teile des siedlungsFELDES entwickeln sich aus derselben struktur in abwandlungen.
WOHNEN
- als wegfluss mit schmalen und tiefen 2-raum wohnungen mit wintergarten oder überdecktem sitzplatz im erdgeschoss und WILDNIS/dschungel im „hinter“hof – diese können auch als büro, oder als arbeitsstätte, oder durch ihre tiefe auch zum wohnen und arbeiten genutzt werden.
- rampen führen in zweigeschossigen, gemeinschaftlichen zugangsloggien mit bestandsbäumen, vorbei am „SCHWARZEN BRETT“ für nachrichten und informationen, ins obere geschoss zu wohnungen mit vorgelagerter gartenzone – wobei garten und küche unmittelbar mit den nachbarwohnungen verknüpft werden können, sodass die flexibilität an wohnungsvergrösserungen, wohnbetreuungen und nachbarschaftlichen bezügen immer wieder neu entschieden werden kann.
- die randbegrenzung im osten funktioniert wie ein wabensystem ohne gemeinschaftlicher erschliessung – als wohnen auf wegniveau oder als wohnen auf oberem niveau mit eigenen stiegenhaus und dachgarten.
- mögliche verknüpfungen von küchen-wohnzonen mit den benachbarten wohnungen sind auch hier wieder angedacht.
WILDNIS/dschungel
- der „hinter“hof der wohnungen (innenhof) ist als dschungel/wald ein intimer wohnraumteil. das private stück DICHTES GRÜN im „hinter“hof bedeutet unmittelbarkeit zur vegitation (IN der vegetation sein), d.h. ein vegitationsraum als zusätzlicher raum der wohnung.
wohnTYPOLOGIE
- zum DSCHUNGEL orientieren sich alle individualräume der wohnung. die individualräume (hauptnutzung) lassen auch einen anderen gebrauch und verschiedene raumzusammenschlüsse zu.
- zu den UMwegen orientieren sich die küchen und wohnbereiche. die küchen sind sowohl eingangsraum als auch angelpunkt für nachbarschaftliches.
- die angelpunkte können bei bedarf zu den nachbarwohnungen verbunden werden, sie sind aber auch der bezugspunkt für die verschiedensten raumteile innerhalb und ausserhalb der wohnung.
wohnen in der VERTIKALEN
- kleine 2-zimmer-wohnungen mit FERNBLICK für kleine haushalte und studenten, soziale interaktion auf tiefen arkaden im süden.
AUSSENräume, ÜBERGANGsräume und GEMEINSCHAFTsräume
nord-süd-DURCHWEGE
- das siedlungsFELD wird von wegen nah am haus durchflossen.
- wege mit dem charme von hohlwegen.
- eine niedrige gartenmauer mit radabsperrgelegenheit und schmalen blumen(topf)vorgärten begrenzt die privatheit der erdgeschossigen wohnungen.
ost-west-GRÜNFLÜSSE
- wege führen durch grünräume (öfentlich), an den zugangsloggien mit schwarzem brett vorbei
- die anlage ist nur fussläufig und mit dem fahrrad durchquerbar – lediglich busse sind „erlaubt“ (möbeltransporter können bei bedarf zustellen, die feuerwehr kann bei 2 geschossen “anleitern“ und braucht keine zufahrt bis zu den wohnungen).
GEMEINSCHAFTsräume
- die loggien (9) bilden nachbarschaften, bieten raum für soziale interaktion (feste, spiel, raumfuge für räder, winterpflanzen) gemäss auch ihrer unterschiedlichen raumausbildung.
- im norden ein „fahrrad- und heimwerkerzentrum“ mit gemeinschaftsterrasse über strassenniveau (terrassenzone über „fahrrad- und heimwerkerzentrum“).
- im süden bushaltestelle, am kirchenplatz das widum mit kirchlichen einrichtungen (z.b. 3.weltladen, kinderkrippe, u.ä.).
- an der geländekante zur übergeordneten, städtischen freizeitzone im osten URBAN GARDENING.
- im übergang zur angrenzenden bestandssiedlung im westen ein kleiner blumenbeetstreifen mit haustierfriedhof.