von: werner thuswaldner / sn / 29.6.2001
holz erfährt als baustoff seit einiger zeit eine renaissance. er wird auch von guten architekten eingesetzt, wodurch sein ansehen steigt. das besondere an holz sind die guten bauphysikalischen eigenschaften und die aura, die auf dem stellenwert des holzes in der natur gründet.
die lobby für das holz ist auf ihrem posten. der verein der salzburger forst- und holzwirtschaft vergab dieses jahr in zusammenarbeit mit der „initiative architektur“ erstmals einen „holzbaupreis“. es gab 52 einreichungen, und in drei sparten wurden am mittwoch im großen festspielhaus auszeichnungen überreicht: in der kategorie einfamilienhaus ging er an das büro hans kaschl/heide mühlfellner. holzrahmenbau und skelettbau wurde mit stahlstützen ergänzt. klare formen und stimmige proportionen kennzeichnen den bau. auch in den sozialen wohnungsbau hat holz eingang gefunden, ohne assoziationen zur baracke zu wecken. ausgezeichnet wurde ein bauwerk des büros „halle 1“ am glantreppelweg. allerdings hat man hier das holz weiß angestrichen. das architektenduo maria flöckner und hermann schnöll wurde in der sparte öffentliches bauwerk für den kinder- und jugendhort taxham ausgezeichnet.
vorsitzender der jury war architekt ernst giselbrecht aus graz.
in der sparte „gewerbliches bauen“ konnte kein preis vergeben werden. so erfreulich die auszeichnungen sind (zudem gab es auch nominierungen), so zeigte sich doch, dass qualifiziertes engagement der architektenschaft in sachen holz durchaus noch zunehmen könnte.